Jüdisches Leben und Migrationsgeschichten:
Geschichtspreis zeichnet herausragende Arbeiten aus
Die Aachener Region ist reich an Geschichte und Geschichten. Diese zu entdecken, einzuordnen und zugänglich zu machen, ist eine Aufgabe, der sich die AKV Sammlung Crous und der Zweckverband Region Aachen verschrieben haben. Mit dem Helmut A. Crous Geschichtspreis bieten sie die Plattform für herausragende Beiträge und belohnen diese. Auch in diesem Jahr wurden wieder einige hochinteressante Arbeiten eingereicht. Einer der Schwerpunkte, den gleich drei der fünf ausgezeichneten Beiträge in unterschiedlicher Perspektive betrachteten: jüdisches Leben und dessen Bedrohungen in und um Aachen.
Wenn jemand heutzutage nach der historischen Verantwortung für die Schutz jüdischen Lebens in Deutschland fragt, dann seien ihm als Antwort die ausgezeichneten Arbeiten von Andreas Lorenz, Holger A. Dux oder Hans-Dieter Arntz empfohlen. Prämiert wurde zudem das Forschungsprojekt des Stadtmuseums Düren, das sich der Migrationsgeschichten und der kulturellen Vielfalt Dürens angenommen hat. Für seine Auseinandersetzung mit den Bewohnern von Verlautenheide und Quinx in den Jahren 1800 bis 1950 erhielt Richard Senden eine Anerkennung.
Die Preisverleihung fand nun im Kundencenter der Sparkasse Aachen statt, wo Sparkassen-Vorstand Ralf Wagemann die Gäste begrüßte, flankiert vom Präsidenten des Aachener Karnevalsvereins, Wolfgang Hyrenbach, sowie Dr. Werner Pfeil für die Sammlung Crous. Mit einer kurzen Laudatio ehrten die Juror(inn)en die Preisträger(innen) und stellten deren premierten Werke dem Publikum vor.
Die AKV Sammlung Crous ist ein bibliophiler Schatz stadthistorischer Zeitdokumente, die der AKV in einer Präsenzbibliothek im Alten Kurhaus in Aachen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Das Leitmotiv des Journalisten, Publizisten und leidenschaftlichen Aquensiensammlers Helmut A. Crous (1913 – 1993), der auch Ehrenpräsident des Aachener Karnevalsvereins war, lautete: „Aus der Kenntnis der Vergangenheit die Gegenwart verstehen und die Zukunft planen“. Ein Motto, für das auch der Geschichtspreis steht.